Die Artischocke schützt vor freien Radikalen und unterstützt die Verdauung

Artischocke

Die Artischocke (Cynara cardunculus) ist eine distelartige, kräftige Kulturpflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Die Sortengruppe der Artischocken wird wegen ihrer essbaren knospigen Blütenstände angebaut und als Blütengemüse verzehrt.

Die Artischocke ähnelt in allen Teilen ihren wilden Vorfahren, Cynara cardunculus.

Sie ist ausdauernder: Nachdem sich im Herbst des ersten Vegetationsjahres eine grundständige Blattrosette gebildet hat, werden etwa fünf Jahre lang 0,5 bis zu 2 Meter hohe Stängel mit Blütenständen gebildet.

Die zwei- bis dreifach fiederschnittigen, dornigen Laubblätter sind bis zu 80 cm lang und 40 cm breit.

Die Unterseite ist graufilzig behaart. Außerdem wurde die Artischocke zur Arzneipflanze des Jahres 2003 gekürt.

Die Artischocke ist nicht nur als königliches Gemüse bei Gourmets beliebt, sie ist auch eine wertvolle Heilpflanze, deren Kräfte schon von den alten Griechen geschätzt wurden.

Wenn die Artischocke blüht, erstrahlt sie in prachtvollen Tönen von einem violetten Blau.

Die sehr fleischigen Blütenblätter der Artischocke werden als Gemüse geerntet und von Feinschmeckern auf der ganzen Welt geschätzt.

Aufgrund ihrer heilenden Kräfte werden die Hülsenblätter der Artischocke auch in Deutschland seit Jahrzehnten arzneilich genutzt.

Die Artischocke gehört zur Gattung der Korbblütler, ähnelt der Distel und wächst mehrjährig.

Erst ab dem zweiten Jahr bildet sie bis zu drei etwa orangengroße Blütenknospen.

Wichtige Inhaltsstoffe der Artischocke

  • Silymarin: Silymarin wird in der Medizin vor allem bei toxischen und chronisch-entzündlichen Erkrankungen der Leber eingesetzt, z. B. bei Hepatitis C, Leberzirrhose oder Pilzvergiftungen, bei denen der Hauptinhaltstoff Silibinin wirksam ist.
  • Inulin: Inulin ist ein besonderer Ballaststoff, der die Aufnahme von Kalzium und Magnesium erhöhen kann und dafür sorgt, dass der Körper diese Mineralstoffe auch besser speichern kann. Damit trägt Inulin entscheidend zu einem gesunden Knochenapparat bei.
  • Chlorogensäure (Kaffeesäure): Chlorogensäure ist ein Derivat der Zimtsäure beziehungsweise ein Polyphenol mit antioxidativen Eigenschaften. Antioxidantien binden hochreaktive Moleküle, bevor sie die Möglichkeit haben, Körpergewebe zu schädigen. Chlorogensäure ist aber auch der Bestandteil des Grünen Kaffees, der vor allem für die gewichtsreduzierenden Eigenschaften und andere gesundheitsfördernde Effekte verantwortlich sein soll
  • Cynarin: Cynarin gehört zur der Gruppe der Kaffeesäurederivate und ist für die Schutzwirkung der Leber verantwortlich. Es kann beispielsweise die Zellwände der Leber vor Giften schützen und ihre Durchblutung fördern.
  • Anthocyane: Anthocyane sind sekundäre Pflanzenstoffe, sog. Bioflavonoide. Sie gehören zu den kraftvollsten Antioxidantien der Natur und schützen unsere Zellen vor Alterung und Entartung.
  • Rutin: Rutin ist ein sekundärer Pflanzenfarbstoff. Es kräftigt die Blutgefäße. Es senkt eine krankhaft erhöhte Durchlässigkeit der Kapillarwände und schränkt die Kapillarbrüchigkeit ein, so dass kein Blutplasma unerlaubterweise aus den Kapillaren auslaufen kann.
  • Quercetin: Quercetin ist ein gelber Naturfarbstoff aus der Gruppe der Polyphenole und Flavonoide. Es wird verwendet, um Herz- und Gefäßkrankheiten zu behandeln, darunter Arteriosklerose, hohes Cholesterin und Durchblutungsstörungen. Außerdem findet es bei Diabetes, Entzündungen, Schizophrenie, Asthma, chronischer Müdigkeit, zur Krebsvorsorge und zur Behandlung von Infektionen der Prostata, Verwendung. Auch wird es zur Steigerung sportlicher Leistungsfähigkeit und Ausdauer eingesetzt.

Hier sind 9 Vorteile der Artischocke

#1 Schützen den Körper vor freien Radikalen

Artischocken enthalten eine hohe Menge an Antioxidantien wie, Quercetin, Rutin und Silymarin.

Außerdem verfügen sie über einen Anteil an Karotinoiden, die im Körper freie Radikale bremsen.

Diese Mischung macht die Artischocke so Wertvoll für unsere Gesundheit und schützt unseren Körper vor freien Radikalen.

Um die volle Wirkung der Antioxidantien zu erhalten, können wir die Artischocken in einem leckeren Salat mit anderen gesunden Lebensmitteln verzehren oder in einem köstlichen Smoothie trinken.

#2 Erhöhen die Stoffwechselfunktion

Artischocken besitzen den Wirkstoff Inulin, ein Kohlenhydrat, das die Produktion von Ghrelin beeinflusst.

Ghrelin ist ein Hormon, das dafür verantwortlich ist, ob Sie sich hungrig oder satt fühlen.

Wenn kein Hunger vorhanden ist, kümmert sich der Körper darum, mehr Kalorien zu verbrennen.

Außerdem enthält die Artischocke bedeutende Mengen an Magnesium und Mangan.

Diese beiden Mineralstoffe sind wichtig für die Stoffwechselprozesse in unserem Körper.

#3 Fördern die Gesundheit der Knochen

Das in dem Gemüse enthaltene Vitamin C und die Flavonoide sind wichtig für die Neubildung und Erhaltung von Kollagen und damit der Festigkeit von Gewebe.

Kalium und Magnesium sind essentiell für die Funktion der Knochen, Muskeln und des Nervensystems.

Weiterhin enthält die Artischocke Vitamin K, welches bekannt ist unsere Knochen gesund zu halten.

#4 Können den Blutdruck senken

Die Artischocke hat entwässernde Eigenschaften, die die Ausscheidung überflüssiger Flüssigkeit sowie die Reduzierung des Blutdrucks fördern.

Die Artischocke wird als natürliches Heilmittel gegen Bluthochdruck betrachtet.

Außerdem beinhaltet sie sehr viel Kalium, das ebenfalls blutdrucksenkend wirkt.

Wir empfehlen diese Gemüsesorte oft zu essen, vor allem in der Artischockensaison.

Wenn es keine frischen Artischocken zu kaufen gibt, können wir alternativ natürlichen Extrakt oder einen natürlichen Extrakt einnehmen.

#5 Krebsprävention

Ein großer gesundheitlicher Vorteil der Artischocke, ist die Krebsprävention.

Eine Studie aus dem Jahr 2012 fand heraus, dass Artischocken das Risiko von Brustkrebs senken konnte und es kommt noch besser. (1)

In dieser Studie machten die Wissenschaftler noch einen weitere Entdeckung.

Die in Artischocken enthaltenen Polyphenole, konnten einen Zelltod (Apoptose) in Brustkrebszellen auslösen.

Weiterhin enthalten Artischocken einen sehr hohen Gehalt an Antioxidantien.

Unter vielen verschiedenen Arten von Lebensmitteln erkämpft sich das Gemüse eines der oberen Plätze, wenn es um den Gehalt der Antioxidantien geht.

Diese Stoffe sind eine der wichtigsten Mittel bei der Verteidigung des Immunsystems gegen die schädliche Einflüsse und Schäden durch freie Radikale.

Wie o.g. sind vor allem die Polyphenole bei der Krebsprävention und bei der Krebsbekämpfung hervor zu heben.

Doch auch die Pflanzenstoffe Rutin und Quercetin haben die Macht das Krebsrisiko zu senken.

Nicht zu vergessen ist das Vitamin C. Die Menge ist im Gegensatz zu anderen Lebensmittel durchaus gering.

Doch in Kombination mit den anderen Antioxidantien, ist das Vitamin ein guter Mitspieler.

Ich denke wir alle wissen um die Macht von Vitamin C.

Bei all den krebshemmenden und krebsvorbeugenden Eigenschaften, gehört dieses Gemüse in unseren Ernährungsplan!

#6 Verbesserung der Gesundheit von der Leber

Cynarin steigert in der Leber die Bildung von Gallensaft und regt die Gallenblase dazu an, mehr von dem gelben Sekret in den Dünndarm abzugeben.

Das verbessert die Verdauung von Fett.

Der Grund: Es wird durch die Gallenflüssigkeit im Nahrungsbrei verteilt und kann so schneller von Enzymen verdaut werden.

Zudem wird der Bildung von Gallensteinen vorgebeugt.

Die vielen grün bis grün-violetten Farbstoffe der Artischocke – sogenannte Flavonoide – schützen die Leberzellen vor Schadstoffen und unterstützen die ständige Selbsterneuerung des Organs.

#7 Sie reduzieren schlechtes Cholesterin

Ihre Hauptwirkung entfaltet die Artischocke an der Leber: Sie regt den Gallenfluss deutlich an.

Damit erleichtert sie nach einer schweren Mahlzeit die Fettverdauung und lässt das Völlegefühl schneller verschwinden.

Die langfristigen Wirkungen von dem Gemüse sind eigentlich ein Nebeneffekt dieser Sofortwirkung: Mit dem Gallenfluss gibt die Leber viel Cholesterin ab, sodass weniger davon im Blutkreislauf unterwegs ist.

Ein leicht erhöhter Cholesterinwert lässt sich mit Artischocken deutlich senken, und das Verhältnis von HDL zu LDL wird besser.

Manche Quellen sprechen von bis zu 12% weniger Gesamtcholesterin.

#8 Unterstützung der Verdauung

Artischocken oder auch Artischockenextrakte helfen bei Verdauungsbeschwerden im Darm wie zum Beispiel Blähungen, Krämpfen und Stuhlunregelmässigkeiten, denn er verbessert den Gallenfluss, fördert die Funktion der Bauchspeicheldrüse und optimiert auf diese Weise die Verdauung und Nährstoffverwertung.

Schließlich kann man nur dann alle Nähr- und Vitalstoffe aus der Nahrung bestmöglich aufnehmen, wenn ausreichend Verdauungssäfte (Galle, Bauchspeichel) zur Verfügung stehen und somit die Verdauung gut und beschwerdefrei verlaufen kann.

#9 Beugen Arteriosklerose vor

Wir haben ja schon erfahren, dass Artischocken den Cholesterinspiegel senken können.

Weiterhin kann auf diese Weise die Blutgefässe vor gefährlichen Ablagerungen bewahrt werden.

Hier wirken Artischockenextrakte am effektivsten.

Folglich hat das Extrakt auch eine präventive Wirkung in Bezug auf die Arteriosklerose.

Da jedoch auch bestehende Ablagerungen mit Hilfe des Artischockenextrakts aufgelöst und abgebaut werden können, kann der Extrakt auch therapeutisch bei Arteriosklerose eingesetzt werden und ist sehr gut zur Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen geeignet.

Nebenwirkungen

Derzeit sind keine Nebenwirkungen durch die Einnahme von Artischocken oder Artischockenpräparaten bekannt.

Es sei denn man ist gegen Korbblütler allergisch.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten zur Blutgerinnungshemmung vom Typ des Cumarins kann deren Wirkung beeinflusst werden.

Hier sollte eine regelmäßige Kontrolle durch einen Arzt erfolgen.


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