Was hilft gegen Sodbrennen und wie kann man das Risiko reduzieren?

Was hilft gegen Sodbrennen und wie kann man das Risiko reduzieren?

Was hilft gegen Sodbrennen?

Wer unter ständigem Sodbrennen leidet, muss sich Gedanken machen, was die Ursache dafür sein könnte. Dazu muss man zunächst einmal die Risikofaktoren kennen. Diese zu meiden oder zu vermindern ist schon mal die beste Hilfe gegen ständiges Sodbrennen.

Aber nicht immer lassen sich Risikofaktoren vermeiden. Welche schnelle Hilfe bei Sodbrennen angebracht ist und worauf Sie achten sollten, lesen Sie hier.

Sodbrennen verstehen

Mit Sodbrennen bezeichnet man ein brennendes und stechendes Gefühl von der Magengegend her, das die Speiseröhre hinaufwandert bis zum Rachen. Meisten gefolgt von sauren, übel schmeckenden Aufstoßen.

Das ist die Magensäure, die sich ihren Weg vom Magen bis nach oben gebahnt hat. Eigentlich befindet sich vom Übergang der Speiseröhre zum Magen ein Schließmuskel. Dieser sorgt dafür, dass der Nahrungsbrei auch dort bleibt, wo er hingehört: in den Magen.

Bei Säuglingen zum Beispiel ist dieser Muskel noch sehr schwach und nach fast jedem Aufstoßen nach dem Trinken “erbricht” sich das Kind. Vorzugsweise über die Kleidung der Eltern. Erst im weiteren Verlauf stärkt sich dieser Muskel und wird seiner Funktion gerecht.

Die Risikofaktoren, die zu Sodbrennen führen können

Sie erinnern Sich sicherlich gut, wann bei Ihnen Sodbrennen auftritt. Der Klassiker ist ein zu üppiges Essen. Mindestens kommt es zum Aufstoßen. Hin und wieder nach einiger Zeit zu Sodbrennen.

Der Grund: Viel Nahrung im Magen braucht viel mehr Magensäure, um die Lebensmittel zu zersetzen. Da der Magen ohnehin sehr gefüllt ist, dringt Magensäure zurück in die Speiseröhre. Insbesondere fettige, stark gewürzte oder saure Lebensmittel regen die Produktion von Magensäure an. Weitere Risikofaktoren, die Sodbrennen begünstigen:

  • Rauchen
  • Alkohol, insbesondere Rotwein führt sehr häufig zu Sodbrennen
  • Übergewicht: Die Körpermasse drückt den Magen zusammen, so dass Magensäure viel leichter in die Speiseröhre gelangen kann und Sodbrennen auslöst
  • Bei der Schwangerschaft gilt das Gleiche wie beim Übergewicht. Hier ist es entsprechend das Kind, das von unten her nach oben drückt
  • Stress und psychische Belastungen wirken sich auf das vegetative Nervensystem aus. Wir schwitzen, unsere Durchblutung steigert sich. Häufig kommen Verdauungsprobleme hinzu, Unwohlsein und eine Überproduktion von Magensäure

Weitere Ursachen für Sodbrennen

Das Sodbrennen kann auch Gründe haben, auf die wir nur wenig bis gar keinen Einfluss haben.

  • Ein Zwerchfellbruch hört sich schlimmer an als er ist. Die Bauchorgane treten dabei teilweise durch das Zwerchfell. In 90% der Fälle betrifft dies den Übergang von der Speiseröhre zum Magen. Bei Menschen über 50 Jahren kommt das gar nicht so selten vor. Operativ muss nur bei anhaltenden Beschwerden dagegen vorgegangen werden. Starkes und nicht enden wollendes Sodbrennen kann eine Folge eines Zwerchfellbruchs sein
  • Funktionsstörung der Speiseröhre. Die Peristaltik der Speiseröhre sorgt dafür, dass Speise- oder Getränkereste aber auch Speichel oder Mageninhalt zurück in den Magen befördert wird. Bei einer Schwächung des Organs treten auch hier vermehrt Beschwerden durch Sodbrennen auf
  • Manche Medikamente haben Sodbrennen als Nebenwirkung. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Er wird entscheiden, ob Sie das Präparat wechseln sollten

Wie kann man das Risiko von Sodbrennen reduzieren?

Es ist die Vermeidung bzw. Reduktion der Risikofaktoren von Sodbrennen was hilft, Beschwerden langfristig zu reduzieren. Konkret sieht das folgendermaßen aus: Rauchen sie nicht mehr. Verzichten Sie auf Alkohol.

Reduzieren Sie Ihr Körpergewicht. Reduzieren Sie Ihren Stress, indem Sie Ihren Lebensstil anpassen oder andere Möglichkeiten der Entlastung finden.

Schonkost bei dauerhaftem Sodbrennen

Extra aufgeführt sei hier das häufigste Problem: Die Ernährung. Es gibt saure und basische Lebensmittel. Saure Lebensmittel senken den pH-Wert. Je niedriger der pH-Wert, desto saurer.

Es gibt umfangreiche Listen, in denen man nachlesen kann, welche Lebensmittel sich wie auf unseren pH-Haushalt auswirken. Achten Sie auch darauf, dass das Essen nicht zu stark gewürzt ist, auch scharf Angebratenes regt die Säureproduktion an. Außerdem hilt es auch, kleinere Portionen zu essen und das nicht zu hastig.

Noch ein Tipp: Wenn Sie häufig nach dem Essen unter Sodbrennen leiden, dann nehmen Sie etwas Haferschleim zu sich. Das ist basisch und bildet eine gute Basis für die anderen Lebensmittel. Außerdem sind Sie etwas schneller satt, falls Sie zum Essen von großen Portionen neigen.

Erste Hilfe gegen Sodbrennen

Gegen akutes Sodbrennen helfen viele Hausmittel. Es ist also ziemlich einfach, Sodbrennen zu behandeln.

  • Viel Wasser oder milden Tee trinken. Das verdünnt die Magensäure.
  • Essen oder Trinken Sie etwas Basisches. Zum Beispiel eine Scheibe Vollkornbrot oder ein großes Glas Milch
  • Lösen Sie einen Teelöffel Natron in einem Glas lauwarmen Wasser auf. Trinken Sie dieses in kleinen Schlucken.
  • In der Apotheke gibt es Kautabletten zum Beispiel mit dem Mittel Hydrotalcid. Ein, zwei Tabletten lindern die Beschwerden rasch.
  • Kauen Sie Kaugummis nach dem Essen. Diese regen die Speichelproduktion an. Speichel ist zum einen basisch, was die Magensäure neutralisiert, zum anderen ist es Flüssigkeit, die die Säure verdünnt.

Natürlich sind dies noch nicht alle Möglichkeiten. Es gibt noch zahlreiche ander Mittel und Hausmittel mit den man eine erfolgreiche Sodbrennen Behandlung durchführen kann.


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