Kurkuma
Kurkuma (Curcuma longa), auch Gelbwurzel genannt, ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Ingwergewächse. Was die Pflanze so besonders macht, ist ihre intensiv orange-gelbe Wurzel. Mit einem erdig-pfeffrigen Geschmack ist sie ein kulinarisches Highlight in exotischen Gerichten.
Als Pulver gemahlen, gibt Kurkuma auch der bekannten Curry-Gewürzmischung ihre unverwechselbare Farbe. Aber das ist längst nicht alles, was die aromatische Knolle zu bieten hat. Sie gilt auch als uraltes Heilmittel, mit vielen gesundheitsfördernden Eigenschaften.
Kurkuma als Heilmittel
In der ayurvedischen Heilkunst des fernen Ostens, gilt Kurkuma schon seit langer Zeit als wundersames Heilmittel. Der Wurzel wird nachgesagt, wirksam gegen allerlei Krankheiten zu sein. Auch in der westlichen Welt hat sich das Gewürz mittlerweile einen Namen als Gesundmacher und “Superfood” gemacht.
Die Wissenschaft geht der Sache auf den Grund – und tatsächlich deuten bisherige Forschungsergebnisse darauf hin, dass sich der in der Pflanze enthaltene Farbstoff Curcumin, in erstaunlichem Maße vorteilhaft auf unsere Gesundheit auswirkt.
So besitzt Kurkuma nicht nur verdauungsregulierende und entzündungshemmende Eigenschaften, sondern wirkt sich auch positiv auf die Gehirnfunktion aus. Dabei könnte es sogar Krankheiten, wie Krebs und Alzheimer, vorbeugen.
Kurkuma reguliert die Verdauung
Kurkuma sorgt nachweislich für eine gesunde Verdauung. Es reguliert die Fettverarbeitung und lindert somit lästige Verdauungsprobleme, wie Blähungen oder Völlegefühle. Allein deswegen lohnt es sich bereits, die Wurzel vermehrt in den Speiseplan zu integrieren.
Der Grund dieser Wirkung: Curcumin regt die Produktion der Gallensäure in der Leber an, welche wiederum für einen gesunden Fettstoffwechsel sorgt. So werden durch den Verzehr von Kurkuma Speisefette besser verarbeitet und der Darm entlastet.
Entzündungs- und krebshemmende Eigenschaften der Wurzel
Zudem besitzt die gesunde Wurzel entzündungshemmende Eigenschaften. Eventuell könnte Kurkuma dadurch auch bei entzündlichen Erkrankungen des Darms oder der Haut helfen und sogar rheumatische Beschwerden lindern.
Mit der Frage, ob Kurkuma auch bei Krebs helfen kann, beschäftigt sich das Institut für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft der Universität Hohenheim. Dieses konnte in Laborexperimenten eindeutig zeigen, dass der im Kurkuma enthaltene Farbstoff Curcumin krebshemmend wirkt.
Kurkuma als Hoffnung in der Alzheimer-Forschung
Curcumin besitzt außerdem die besondere Eigenschaft, dass es die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann. Eine Eigenschaft, die nur wenige Stoffe besitzen. So kann es über den Blutkreislauf in unser Gehirn gelangen und dort die Gehirnfunktion positiv beeinflussen.
Erste Studien zeigen, dass durch die Aufnahme von Curcumin Gehirnzellen besser mit Energie versorgt werden können. Außerdem verhindert der Wirkstoff die Ablagerungen bestimmter Eiweißverbindungen, welche mit Alzheimer in Verbindung stehen.
Die Ergebnisse wecken Hoffnung, dass Kurkuma dabei helfen kann, der Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen, wie Alzheimer, vorzubeugen.
Rückblick: Kurkuma ist ein gutes Heilmittel
In der gesunden Wurzel steckt also viel Potenzial. Noch sind die Geheimnisse von Kurkuma als Heilmittel nicht völlig gelüftet und ausreichend wissenschaftlich belegt. Denn die bisherigen Ergebnisse beruhen ausschließlich auf Laborexperimenten.
Erste Erkenntnisse – und nicht zuletzt die jahrtausendealte Erfahrung fernöstlicher Heilmethoden – deuten jedoch darauf hin, dass der in Kurkuma enthaltene Wirkstoff Curcumin bei bestimmten Krankheiten helfen kann. Verdauungsbeschwerden lindert es zudem allemal.