Blaubeeren in Deutschland
Die in Deutschland beheimatete Heidelbeere, auch unter den Namen Blaubeere bekannt, stammt von der nordamerikanischen Wildform ab.
Der Botaniker Dr. Heermann war Anfang der 1930er Jahre der Erste, der in Deutschland Heidelbeeren anbaute.
Den Grundstein für die professionelle Pflanzenzüchtung legte Wilhelm Dierking, einer der größten Pflanzenzüchter Europas, jedoch erst im Jahre 1962.
Heute haben die leckeren blauen, erbsengroßen Beeren mit dem süßen Geschmack auch in vielen Gärten ihren festen Platz.
Die Blaubeere gehört zur Familie der Heidekrautgewächse.
Sie wächst in Gruppen auf sauren, nährstoffarmen sowie humosen Böden, vorwiegend in Wäldern, Heide- und Moorlandschaften.
Sie ist auf der Nordhalbkugel und im Hochgebirge Asiens und Südamerikas angesiedelt.
Die Pflanze ist durch immergrünen, stark verzweigten und strauchigen Wuchs gekennzeichnet, wobei die oberen Pflanzenteile meist kahl oder behaart sind.
Einige Gattungen wachsen kriechend auf dem Boden oder kletternd an einem Baum.
Die Heidelbeere wird bis zu 60 cm hoch und bis zu dreißig Jahre alt.
Die Laubblätter der Heidelbeere sind spiralförmig und gestielt, die Blattform ist eiförmig.
Die Blattränder sind glatt oder gesägt.
Von Mai bis Juni trägt der Heidelbeerstrauch traubige Blütenstände von bis zu zehn Blüten.
Die Blüten haben eine glockige Form, ihre Farbe ist weiß.
Im Spätsommer von Ende Juli bis September reifen die Blaubeeren mit dem blauen Fruchtfleisch heran.
7 praktische Vorteile von Blaubeeren
Neben den wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen enthalten Blaubeeren viele Anthocyane (Pflanzenfarbstoffe), die den Beeren ihr spezielles Aussehen verleihen und erstaunlich vielen Krankheiten entgegenwirken.
1. Schützen vor Arteriosklerose
Blaubeeren halten die Blutgefäße sauber: Die Anthocyane verhindern gefährliche Ablagerungen in den Arterien, die auf Dauer zur Gefäßverengung führen und Thrombosen, Schlaganfälle und Herzinfarkte auslösen können.
Einige Studien belegen zudem eine günstige Wirkung auf den Cholesterinstoffwechsel.
2. Senken das Krebsrisiko
Wichtigste Ursache für Krebserkrankungen sind freie Radikale, die durch biochemische Prozesse im Körper entstehen.
Sogenannte Antioxidantien, die hauptsächlich in Obst und Gemüse vorkommen, können die freien Radikale absorbieren und damit das Krebsrisiko mindern.
Dazu zählen auch Anthocyane, die diesbezüglich über eine besonders hohe Kapazität verfügen.
Die Blaubeere gilt daher als Königin der antioxidativen Früchte.
3. Unterstützen den Gehirnstoffwechsel
An der Uni Regensburg entdeckten Forscher, dass Anthocyane den Abbau wichtiger Botenstoffe wie Dopamin und Serotonin verlangsamen und so den Gehirnstoffwechsel positiv beeinflussen.
Davon könnten Patienten mit Parkinson oder Depressionen profitieren, da diese Krankheiten mit Dopamin- oder Serotoninmangel in Verbindung stehen.
4. Wirken entzündungshemmend
Ihr hoher Gehalt an Gerbstoffen macht die Heidelbeere zum idealen Entzündungshemmer.
Gerbstoffe wirken adstringierend und keimtötend.
In der Volksheilkunde werden etwa Zahnfleischentzündungen, Magen-Darm-Probleme, entzündliche Ekzeme und schlecht heilende Wunden mit Blaubeeren behandelt.
5. Beugen Diabetes vor
Einer der Schlüsselfaktoren für einen Typ-2 Diabetes ist Insulinresistenz.
In einer aktuellen Studie an übergewichtigen Diabetes Risikokandidaten erhöhte der tägliche Verzehr von Heidelbeeren die Insulinsensibilität der Teilnehmer und verbesserte ihre Blutzuckerwerte.
Gefährliche Entzündungsbotenstoffe, die vom Fettgewebe produziert werden und eine Insulinresistenz begünstigen, gingen zurück.
6. Stärken das Gedächtnis
Graue Zellen erleben ihr blaues Wunder: Mehrere Studien zeigen, dass ein täglicher Heidelbeerverzehr vor allem bei älteren Menschen die Gedächtnisleistung deutlich verbessern kann.
Erklärung: Die Anthocyane unterstützen die Beseitigung biochemischer Abfallprodukte im Gehirn, regen die Bildung neuer Gehirnzellen an und befeuern die Informationsübertragung zwischen den Neuronen.
7. Unterstützung der Harnwege
Blaubeeren sind eine wirksame natürliche Behandlungen für Harnwegsinfektionen.
Menschen, die anfällig für die Entwicklung von Harnwegsinfektionen sind, erleben oft eine Anhäufung von Bakterien entlang der inneren Auskleidung der Harnwege.
Dies führt zu Entzündungen und einem brennenden Gefühl beim Wasserlassen.
Die Beeren können aufgrund ihrer Inhaltsstoffe, das Wachstum von Bakterien verhindern und verringern somit das Risiko einer Infektion.
8. Verbesserung der Sehkraft
Die Spannkraft der Augenmuskulatur wird durch die antioxidativ wirkenden Anthocyane stabilisiert, da sie die Blutgefässwände vor freien Radikalen schützen.
Die Sehkraft verbessert sich dadurch bei Dämmerung und in der Nacht.
Die Schulmedizin setzt Heidelbeerextrakte gegen Netzhauterkrankungen ein.