Vitaminmangel betrifft mehr Menschen als angenommen
In den offiziellen Aussagen wird oft behauptet, dass es in den Industrieländern keinen Vitaminmangel gibt.
Der Grund dafür ist die Annahme, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung ausreichend Vitamine und Mineralstoffe liefern kann.
Doch allein diese Erklärung zeigt, wie weit verbreitet ein Vitaminmangel tatsächlich sein muss, da nur wenige Menschen beispielsweise aus Zeitmangel eine optimale Ernährung erreichen können.
Studien belegen ebenfalls, dass Vitaminmangel häufiger auftritt als vermutet.
Fast die gesamten Auf- und Abbauprozesse im Körper gehen ohne Vitamine gar nicht, nicht geregelt oder nur langsam vonstatten.
Unser Körper wäre ohne ausreichende Versorgung mit sämtlichen lebenswichtigen Vitaminen schnell nicht mehr lebensfähig.
Welche Symptome sind typisch bei Vitaminmangel und welche Auswirkungen hat ein Vitamindefizit? Diese Fragen beantworten wir im Artikel.
Die Ursachen des Vitaminmangels
Die Auslöser bzw. Gründe eines Vitaminmangels können in drei Gruppen gegliedert werden:
Falsche oder einseitige Ernährung
Eine ungesunde Ernährung kann sich negativ auf den Vitaminhaushalt des Körpers auswirken.
Dazu gehören beispielsweise Nulldiäten, der übermäßige Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln wie Fertiggerichten und falsch zubereitetes Obst und Gemüse, bei dem wertvolle Nährstoffe verloren gehen.
Erhöhter Vitaminbedarf
Neben der Ernährung gibt es verschiedene Faktoren, die zu einem erhöhten Nährstoffbedarf führen können.
Falls dieser Bedarf nicht durch die Ernährung gedeckt wird, kann es zu einem Vitaminmangel kommen.
Personen mit einem erhöhten Vitaminbedarf sind beispielsweise Menschen, die über längere Phasen unter hohem körperlichen und emotionalen Stress stehen oder intensiv Sport betreiben.
Auch regelmäßiger Konsum von Nikotin und Alkohol kann den Vitaminbedarf erhöhen.
Nicht zuletzt benötigen Menschen in bestimmten Lebensphasen wie Wachstum, Schwangerschaft und Stillzeit eine erhöhte Aufnahme von Nährstoffen.
Krankheiten
Krankheiten wie Krebs, Nieren- oder Lebererkrankungen, Diabetes oder Glutenunverträglichkeit können zu einem Vitaminmangel führen.
Oft liegt die Ursache in der Einnahme von Medikamenten, die den Vitaminhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen.
Zudem kann eine gestörte Gesundheit unserer Darmflora, wie beispielsweise beim Leaky-Gut-Syndrom, dazu führen, dass Vitamine aus der Nahrung nicht richtig verwertet werden können.
Die Symptome eines Vitaminmangels
Stellen Sie bei sich eines der folgenden Symptome fest?
Der Grund dafür könnte ein Vitaminmangel sein, aber ein Mineralstoff- oder Antioxidantienmangel ist in Betracht zu ziehen.
Selbst ein Mangel an Ballaststoffen kann beträchtliche Folgen haben.
- Vitamin A: Sehstörungen, trockene Augen, trockene Haut
- Vitamin B1: Kreislaufstörungen
- Vitamin B2: eingerissene Mundwinkel, Hautausschlag
- Vitamin B5: Abgeschlagenheit, Schwindel, Kopfschmerzen
- Vitamin B6: Akne, Anorexie (Appetitlosigkeit), depressive Missstimmung
- Vitamin B12: Verdauungsprobleme, Blutarmut, Blässe
- Vitamin C: Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Zahnprobleme
- Vitamin D: innere Aufgeregtheit, weiche Knochen, Muskelschwäche
- Vitamin E: trockene Haut, Müdigkeit, Koordinations- sowie Konzentrationsstörungen
- Vitamin K: vermehrtes Auftreten von blauen Flecken
- Biotin: gerötete Haut, brüchige Nägel, Haarausfall
- Folsäure: Anämie.
Vorbeugung eines Vitaminmangels
Wer sich ausgewogen und gesund ernährt, schafft die besten Voraussetzungen, damit es nicht zu einem Vitamin-, Mineral-, Antioxidantien- oder Ballaststoffmangel kommt.
Bedenken muss man hierbei allerdings auch, dass durch verunreinigte Böden sowie die zunehmenden Umweltbelastungen auch die Qualität unserer Lebensmittel leidet.
Weshalb eine Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien sowie Ballaststoffen über Nahrungsergänzungsmittel häufig notwendig ist.
Beachtet man die folgenden Punkte, wird eine gute Grundlage zur Vorbeugung eines Mangels geschaffen:
- Vielfältiges und buntes Essen
- Tägliche Zufuhr von 2 bis 3 Portionen Obst und Gemüse
- Bevorzugt Vollkornprodukte anstelle von Weißmehlprodukten, sowie Nüsse, Hülsenfrüchte, Fisch sowie pflanzliche Fette zu sich nehmen.
- Geringer Konsum von Fleisch, Wurst, tierische Fette, Fastfood, Süßigkeiten, Alkohol und auch Fertiggerichten
- Vitaminschonende Essenszubereitung
- Lebensmittel frisch kaufen und nicht zu lange lagern
- Tägliche Bewegung an der frischen Luft.