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Vorsicht auf TikTok: Was du über das Kräuter-Tonikum ‚Feel Free‘ wissen solltest!

Die Gefahren von „Feel Free“: Ein Blick auf die Suchtgefahr von Kratom

Einleitung

In den letzten Jahren haben viele neue Getränke und Nahrungsergänzungsmittel den Markt erobert, die versprechen, das Wohlbefinden zu steigern, die Produktivität zu verbessern oder einfach nur für Entspannung zu sorgen. Eines dieser Produkte ist „Feel Free“, ein Getränk, das seit seiner Einführung im Jahr 2020 durch Botanic Tonics an Popularität gewonnen hat. Doch hinter den vielversprechenden Werbeversprechen verbirgt sich eine dunkle Realität, die immer mehr Menschen in den Abgrund der Sucht führt. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Inhaltsstoffe von „Feel Free“, die damit verbundenen Risiken und die Erfahrungen von Betroffenen.

Die Entstehung von „Feel Free“

„Feel Free“ wurde als eine Art Kräutergetränk beworben, das verspricht, Entspannung, Produktivität und Fokus zu fördern. Zu den Hauptbestandteilen gehören Kava-Wurzel und Kratom, eine Pflanze, die in Südostasien beheimatet ist und für ihre stimulierenden und opioiden Eigenschaften bekannt ist. Während Kava für seine entspannende Wirkung geschätzt wird, ist es vor allem das Kratom, das Experten und Gesundheitsbehörden in Alarmbereitschaft versetzt.

Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat Kratom 2018 als ein Opioid eingestuft und vor den Gefahren gewarnt, die mit seiner Verwendung verbunden sind. Trotz dieser Warnungen ist Kratom nicht bundesweit reguliert, und in einigen Bundesstaaten, wie Alabama und Wisconsin, wurde es sogar verboten.

Die Risiken von Kratom

Kratom, auch bekannt als Mitragyna speciosa, hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, insbesondere als selbstverordnete Behandlung für Angstzustände, Depressionen und Schmerzen. Doch die Risiken sind erheblich.

Eine Studie, die im Journal of Psychoactive Drugs veröffentlicht wurde, ergab, dass die häufige Verwendung von Kratom mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen verbunden ist, darunter:

  • Gastrointestinale Probleme: Dazu gehören Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung.
  • Psychische Probleme: Einige Benutzer berichten von Angstzuständen, Schlaflosigkeit und sogar Halluzinationen.
  • Abhängigkeit: Wie bei vielen anderen Substanzen kann auch Kratom zu einer psychischen und physischen Abhängigkeit führen.

Eine andere Studie, die in der Zeitschrift „Drug and Alcohol Dependence“ veröffentlicht wurde, kam zu dem Schluss, dass die Verwendung von Kratom bei Menschen mit einer Vorgeschichte von Substanzmissbrauch besonders riskant ist. Die Forscher fanden heraus, dass viele Benutzer von Kratom eine Toleranz entwickelten, was bedeutete, dass sie immer höhere Dosen benötigten, um die gleichen Effekte zu erzielen.

Die Erfahrungen von Betroffenen

Die Geschichten von Menschen, die mit „Feel Free“ und Kratom zu kämpfen hatten, sind alarmierend. Misha Brown, ein 37-jähriger Mann aus Austin, Texas, erzählte in einem viralen TikTok-Video von seiner Begegnung mit einem Jugendlichen, der ihn um den Kauf von „Feel Free“ bat. Brown erfuhr von der Verkaufsstelle, dass das Produkt extrem süchtig machend sei und dass viele Menschen täglich mehrmals kommen, um es zu kaufen.

Ein weiterer Betroffener, John aus South Carolina, teilte seine Geschichte ebenfalls auf TikTok. Er hatte acht Jahre lang mit Heroin und Meth gekämpft und war gerade auf dem Weg der Besserung, als er auf „Feel Free“ stieß. Nach nur wenigen Monaten des Konsums war er süchtig und begann, seine Ersparnisse zu opfern, um seine Sucht zu finanzieren.

John berichtete, dass er fast einen ganzen Kasten Flaschen pro Tag konsumierte und alles verkaufte, was er hatte, um Geld für das Getränk zu bekommen. „Ich tat alles, was ich konnte“, sagte er. „Es hat mich in jemanden verwandelt, der ich nicht bin.“

Die Gefahren der Vermarktung

Die Vermarktung von „Feel Free“ als sicheres, alkoholfreies Getränk ist besonders besorgniserregend. Die Firma Botanic Tonics hat kürzlich 8,75 Millionen Dollar in einem Vergleich einer Sammelklage gezahlt, die behauptete, sie habe Verbraucher nicht ausreichend über die Risiken von Kratom informiert. Obwohl sie kein Fehlverhalten zugab, wurde das Etikett des Produkts geändert, um darauf hinzuweisen, dass es süchtig machend sein kann.

Die Werbung, die „Feel Free“ als harmlos darstellt, könnte gerade bei Menschen, die in der Vergangenheit mit Suchtproblemen zu kämpfen hatten, verheerende Folgen haben. Dr. Robert Levy, ein Experte für Suchtmedizin, erklärte: „Die Gehirne von Menschen in der Genesung können sich zwar heilen, kehren aber nie vollständig zur Normalität zurück. Ein kleines bisschen Reiz, wie ein Getränk von „Feel Free“, kann die Sucht wieder auslösen.“

Die rechtlichen und gesundheitlichen Herausforderungen

Die FDA hat wiederholt gewarnt, dass Kratom keine geeignete Zutat für Nahrungsergänzungsmittel ist und dass es unzureichende Informationen gibt, um sicherzustellen, dass es keine erheblichen Risiken für die Gesundheit gibt. In Utah wurde der Verkauf von „Feel Free“-Produkten aufgrund der Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und der potenziellen Suchtgefahr sogar verboten.

Die gesundheitlichen Probleme, die mit der Verwendung von Kratom in Verbindung gebracht werden, sind vielfältig. Laut einer Untersuchung der National Institutes of Health (NIH) können chronische Kratom-Nutzer unter schweren Nebenwirkungen leiden, einschließlich Leberschäden und psychischen Störungen.

Fazit

Die Geschichten von Menschen wie John und Misha machen deutlich, dass „Feel Free“ und ähnliche Produkte mit äußerster Vorsicht betrachtet werden sollten. Obwohl sie als „natürlich“ und „harmlos“ vermarktet werden, können die enthaltenen Substanzen wie Kratom erhebliche Risiken für die Gesundheit und das Wohlbefinden mit sich bringen.

Wenn du oder jemand, den du kennst, mit Suchtproblemen zu kämpfen hat, ist es wichtig, Hilfe zu suchen. Die Gefahren von Produkten wie „Feel Free“ sind real, und es ist entscheidend, sich der Risiken bewusst zu sein, bevor du solche Getränke konsumierst. In einer Welt, in der neue Produkte ständig auf den Markt drängen, ist es wichtig, gut informiert zu sein und die eigenen Entscheidungen sorgfältig abzuwägen.

Wenn du mehr über die Gefahren von Kratom und anderen Suchtstoffen erfahren möchtest, kannst du dich an die nationale Hotline für Sucht- und psychische Gesundheitsdienste unter 1-800-662-HELP (1-800-662-4357) wenden oder die Website findtreatment.gov besuchen.