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„6 Unerwartete Dinge, die deinen Stresshormonspiegel (Cortisol) in die Höhe treiben!“

Cortisol: Das Stresshormon und seine heimlichen Auslöser

Einleitung

Cortisol, das Hauptstresshormon unseres Körpers, spielt eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit. Es reguliert nicht nur unsere Immunantwort und den Stoffwechsel, sondern hilft uns auch, mit Stress umzugehen. Doch wenn die Cortisolspiegel chronisch erhöht sind, kann das ernsthafte gesundheitliche Probleme wie das Cushing-Syndrom verursachen. In diesem Artikel schauen wir uns an, welche alltäglichen Gewohnheiten und überraschenden Faktoren deine Cortisolwerte in die Höhe treiben können. Dabei werden wir auch zwei Studien einbeziehen, die die Auswirkungen von Ernährung und Stress auf Cortisol untersuchen.

Was ist Cortisol?

Cortisol wird in den Nebennieren produziert und ist ein Steroidhormon, das in Stresssituationen freigesetzt wird. Es hat viele Funktionen, darunter die Erhöhung des Blutzuckerspiegels, die Regulierung des Stoffwechsels und die Unterstützung der Immunsystemreaktion. In moderaten Mengen ist Cortisol also lebenswichtig, doch chronische Erhöhungen können zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen.

Die heimlichen Auslöser von Cortisol

1. Frühstück auslassen und langes Fasten

Eine der häufigsten Gewohnheiten, die zu erhöhten Cortisolwerten führen kann, ist das Auslassen des Frühstücks. Studien zeigen, dass das Weglassen der ersten Mahlzeit des Tages den Körper unter Stress setzt und die Cortisolproduktion anregt. Wenn du frühstückst, gibst du deinem Körper die Energie, die er braucht, um den Tag zu beginnen, und reduzierst gleichzeitig den Stresslevel.

Eine Studie von Meyer et al. (2020) belegt, dass Menschen, die regelmäßig frühstücken, niedrigere Cortisolwerte aufweisen. Hier kannst du die Studie nachlesen.

Langfristiges Fasten, einschließlich intermittierendem Fasten, kann ebenfalls zu einer Erhöhung der Cortisolspiegel führen. Der Körper interpretiert längere Fastenperioden als Stress und reagiert entsprechend.

2. Übermäßige Kalorienrestriktion

Ein weiterer überraschender Auslöser für hohe Cortisolwerte ist übermäßige Kalorienrestriktion. Wenn du versuchst, deine Kalorienzufuhr drastisch zu reduzieren, um Gewicht zu verlieren, kann dies zu einem Anstieg des Stresshormons führen. Dina Aronson, eine Ernährungswissenschaftlerin, erklärt, dass das Streben nach „perfekter“ Gesundheit oft zu rigiden Essgewohnheiten führt, die den Körper zusätzlich belasten.

Eine Studie von Duncan et al. (2021) zeigt, dass Probanden, die eine kalorienreduzierte Diät einhielten, signifikant höhere Cortisolwerte hatten. Die Studie findest du hier.

3. Übertraining

Bewegung ist wichtig für die Gesundheit, aber übermäßiges Training kann ebenfalls die Cortisolwerte erhöhen. Intensive körperliche Betätigung, insbesondere wenn sie nicht mit ausreichend Erholung und Nährstoffen kombiniert wird, kann den Körper unter Stress setzen.

Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Training und Erholung zu finden. Melissa Groves Azzaro, eine registrierte Ernährungsberaterin, betont, dass der Körper Routine schätzt. Regelmäßige Essens- und Schlafenszeiten helfen dabei, den Cortisolspiegel stabil zu halten.

4. Entzündungen

Entzündungen sind ein weiterer heimlicher Auslöser für hohe Cortisolwerte. Emotionale Belastungen und eine zuckerreiche Ernährung sind häufige Ursachen für Entzündungen im Körper. Zu viel Zucker kann nicht nur zu Entzündungen führen, sondern auch die Cortisolproduktion ankurbeln, was wiederum zu einer erhöhten Fettspeicherung führen kann.

5. Angst und Stress

Psychische Gesundheit spielt eine entscheidende Rolle für den Cortisolspiegel. Dysfunktionen im präfrontalen Kortex, der die Stressreaktionen reguliert, können zu erhöhten Cortisolwerten führen und das Risiko für Angststörungen erhöhen. Wenn du bemerkst, dass übermäßige Sorgen oder negative Gedanken deinen Alltag stören, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

6. Stress durch Zeitdruck

Verpasste Termine und ständiges Zuspätkommen können ebenfalls unnötigen Stress verursachen. Der Hypothalamus, der Bereich des Gehirns, der Cortisol produziert, kann nicht zwischen einem stressigen Arbeitstag und einer echten Bedrohung unterscheiden. Um diesen Stress zu minimieren, solltest du versuchen, langsamer zu werden, dir ausreichend Zeit zu nehmen und deine Tage besser zu planen.

Fazit

Cortisol ist ein lebenswichtiges Hormon, das bei Stressreaktionen eine zentrale Rolle spielt. Doch verschiedene alltägliche Gewohnheiten und unerwartete Faktoren können dazu führen, dass die Cortisolproduktion übermäßig angeregt wird.

Um deine Cortisolwerte im Gleichgewicht zu halten, ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, regelmäßige Bewegung zu integrieren und Stress zu managen. Wenn du bemerkst, dass du unter chronischem Stress leidest oder Symptome eines erhöhten Cortisols hast, ist es ratsam, einen Arzt oder Psychologen aufzusuchen.

Indem du auf deine täglichen Gewohnheiten achtest und gesunde Entscheidungen triffst, kannst du nicht nur deine Cortisolwerte regulieren, sondern auch dein allgemeines Wohlbefinden verbessern. Achte darauf, dir Zeit für dich selbst zu nehmen und auf deinen Körper zu hören – er wird es dir danken.