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8 Dinge, die du niemals tun solltest, bevor du zum Arzt gehst

Warum der richtige Umgang vor dem Arztbesuch wichtig ist

Ein Arztbesuch kann für viele Menschen mit Nervosität und Unsicherheit verbunden sein. Die richtige Vorbereitung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass der Arzt die bestmögliche Diagnose stellen und eine geeignete Behandlung empfehlen kann. Oftmals sind es kleine Fehler oder Missverständnisse, die den Verlauf eines Arztbesuchs negativ beeinflussen können. In diesem Artikel werden wir acht Dinge beleuchten, die du unbedingt vermeiden solltest, bevor du zum Arzt gehst.

Eine gute Vorbereitung kann nicht nur dazu beitragen, dass du dich während des Termins wohler fühlst, sondern auch, dass der Arzt alle notwendigen Informationen erhält, um dir bestmöglich zu helfen. Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov gaben 62 % der Befragten an, dass sie sich vor einem Arztbesuch unsicher fühlen, was die richtige Vorgehensweise betrifft (YouGov, 2021). Umso wichtiger ist es, sich über die häufigsten Fehler im Klaren zu sein.

Hier sind 8 Dinge, die du niemals tun solltest, bevor du zum Arzt gehst

1. Selbstdiagnose: Die Gefahren der Internetrecherche

In der heutigen digitalen Welt ist es verlockend, Symptome im Internet zu recherchieren und sich selbst zu diagnostizieren. Viele Menschen nutzen Suchmaschinen, um ihre Beschwerden zu analysieren, was jedoch oft zu Fehlinformationen und unnötiger Panik führt. Eine Studie der Stanford University zeigt, dass 80 % der Internetnutzer ihre Gesundheitsinformationen online suchen, wobei viele von ihnen falsche oder irreführende Informationen finden (Stanford University, 2019).

Selbstdiagnosen können gefährlich sein, da sie dazu führen, dass Patienten ihre Symptome verharmlosen oder überbewerten. Anstatt sich auf die Expertise eines Arztes zu verlassen, neigen viele dazu, ihre eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen, was zu einer Verzögerung der notwendigen Behandlung führen kann. Ein Beispiel hierfür ist die häufige Annahme, dass Kopfschmerzen harmlos sind, während sie in Wirklichkeit auf ernsthafte Erkrankungen wie Migräne oder sogar Schlaganfälle hinweisen können.

Darüber hinaus kann die Selbstdiagnose auch das Arzt-Patienten-Verhältnis belasten. Wenn Patienten mit vorgefertigten Meinungen und Diagnosen zum Arzt kommen, kann dies die Kommunikation erschweren und den Arzt in seiner Entscheidungsfindung behindern. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Ärzte über jahrelange Ausbildung und Erfahrung verfügen, die sie in die Lage versetzt, fundierte Diagnosen zu stellen.

2. Medikamente ohne Rücksprache einnehmen

Ein weiterer häufiger Fehler ist die Einnahme von Medikamenten ohne vorherige Rücksprache mit dem Arzt. Viele Menschen neigen dazu, rezeptfreie Medikamente oder sogar verschreibungspflichtige Medikamente, die sie noch zu Hause haben, eigenständig einzunehmen. Dies kann jedoch schwerwiegende Folgen haben. Laut einer Studie der American Journal of Medicine sind etwa 30 % der Krankenhausaufenthalte auf unerwünschte Arzneimittelwirkungen zurückzuführen (American Journal of Medicine, 2020).

Die Einnahme von Medikamenten ohne ärztliche Anweisung kann nicht nur die Symptome maskieren, sondern auch die Diagnose erschweren. Wenn ein Patient beispielsweise Schmerzmittel einnimmt, um akute Schmerzen zu lindern, kann dies den Arzt daran hindern, die zugrunde liegende Ursache der Schmerzen zu erkennen. Zudem können Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Medikamenten auftreten, die zu unerwarteten Nebenwirkungen führen können.

Es ist ratsam, dem Arzt eine vollständige Liste aller eingenommenen Medikamente, einschließlich rezeptfreier Produkte und Nahrungsergänzungsmittel, zur Verfügung zu stellen. Dies ermöglicht es dem Arzt, eine informierte Entscheidung über die beste Vorgehensweise zu treffen und potenzielle Risiken zu minimieren.

3. Symptome verharmlosen oder ignorieren

Ein häufiges Verhalten vor einem Arztbesuch ist das Verharmlosen oder Ignorieren von Symptomen. Viele Menschen neigen dazu, ihre Beschwerden als vorübergehend oder nicht ernsthaft einzustufen, was dazu führen kann, dass sie den Arztbesuch hinauszögern. Eine Umfrage des Robert Koch-Instituts ergab, dass 40 % der Deutschen aus Angst vor einer schlechten Diagnose oder aus Scham über ihre Symptome nicht zum Arzt gehen (Robert Koch-Institut, 2021).

Das Ignorieren von Symptomen kann schwerwiegende Folgen haben. Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck entwickeln sich oft schleichend und zeigen anfangs keine auffälligen Symptome. Wenn diese Erkrankungen nicht rechtzeitig erkannt werden, können sie zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen. Ein Beispiel ist die späte Diagnose von Krebs, die oft die Behandlungsmöglichkeiten einschränkt und die Prognose verschlechtert.

Es ist wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und Symptome ernst zu nehmen. Ein frühzeitiger Arztbesuch kann nicht nur die Lebensqualität verbessern, sondern auch lebensrettend sein. Der Arzt kann durch gezielte Untersuchungen und Tests feststellen, ob eine ernsthafte Erkrankung vorliegt und welche Schritte unternommen werden sollten.

4. Vor dem Arztbesuch nichts essen oder trinken

Ein weiterer Fehler, den viele Menschen machen, ist, vor dem Arztbesuch nichts zu essen oder zu trinken. Dies kann insbesondere dann problematisch sein, wenn Blutuntersuchungen oder andere diagnostische Tests anstehen. Viele Patienten glauben fälschlicherweise, dass sie auf nüchternen Magen erscheinen sollten, ohne sich über die spezifischen Anforderungen des Arztes zu informieren.

Das Nichteinhalten von Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme kann die Testergebnisse verfälschen und zu falschen Diagnosen führen. Beispielsweise kann eine Dehydrierung die Blutzuckerwerte beeinflussen und somit die Diagnose von Diabetes erschweren. Zudem kann das Auslassen von Mahlzeiten zu Schwindel oder Schwäche während des Arztbesuchs führen, was die Kommunikation mit dem Arzt beeinträchtigen kann.

Es ist ratsam, sich im Vorfeld über die spezifischen Anforderungen des Arztes zu informieren und gegebenenfalls eine leichte Mahlzeit oder ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Dies sorgt nicht nur für ein besseres Wohlbefinden während des Termins, sondern auch für genauere Testergebnisse.

5. Wichtige Informationen über die Krankengeschichte verschweigen

Die Offenheit über die eigene Krankengeschichte ist entscheidend für eine präzise Diagnose. Viele Patienten neigen dazu, wichtige Informationen zu verschweigen, sei es aus Scham, Angst oder dem Gefühl, dass bestimmte Informationen irrelevant sind. Dies kann jedoch zu Missverständnissen und falschen Diagnosen führen. Laut einer Studie der Mayo Clinic gaben 50 % der Patienten an, dass sie aus verschiedenen Gründen nicht alle relevanten Informationen mit ihrem Arzt geteilt haben (Mayo Clinic, 2020).

Das Verschweigen von Informationen kann insbesondere dann problematisch sein, wenn es um familiäre Krankheitsgeschichten oder frühere Erkrankungen geht. Diese Informationen sind für den Arzt von großer Bedeutung, um potenzielle Risiken und Zusammenhänge zu erkennen. Beispielsweise kann eine familiäre Vorbelastung für Herzkrankheiten die Notwendigkeit für bestimmte Tests erhöhen.

Es ist wichtig, dem Arzt gegenüber ehrlich und transparent zu sein. Dies ermöglicht eine umfassende Beurteilung der gesundheitlichen Situation und trägt dazu bei, die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. Wenn du dir unsicher bist, welche Informationen relevant sind, scheue dich nicht, nachzufragen.

6. Den Arzt mit falschen Angaben täuschen

Ein schwerwiegender Fehler, den viele Patienten machen, ist das Täuschen des Arztes mit falschen Angaben. Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen, sei es aus Angst vor einer negativen Diagnose oder dem Wunsch, bestimmte Medikamente zu erhalten. Laut einer Umfrage des Deutschen Ärzteblattes gaben 15 % der Befragten an, dass sie schon einmal falsche Angaben zu ihrem Gesundheitszustand gemacht haben (Deutsches Ärzteblatt, 2021).

Das Täuschen des Arztes kann schwerwiegende Folgen haben. Wenn der Arzt auf der Grundlage falscher Informationen eine Diagnose stellt, kann dies zu einer unangemessenen Behandlung führen. Im schlimmsten Fall kann dies die Gesundheit des Patienten gefährden. Ein Beispiel ist die falsche Angabe von Allergien, die dazu führen kann, dass der Arzt Medikamente verschreibt, die schwerwiegende allergische Reaktionen auslösen.

Es ist wichtig, dem Arzt gegenüber ehrlich zu sein, auch wenn es unangenehm sein mag. Ärzte sind geschult, um mit sensiblen Informationen umzugehen, und ihre Hauptpriorität ist es, dir zu helfen. Ehrliche Kommunikation ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Behandlung.

7. Auf eigene Faust Behandlungen beginnen

Ein weiterer häufiger Fehler ist der Beginn von Behandlungen auf eigene Faust, ohne Rücksprache mit dem Arzt. Viele Menschen neigen dazu, alternative Heilmethoden oder rezeptfreie Medikamente auszuprobieren, bevor sie einen Arzt aufsuchen. Dies kann jedoch zu unerwünschten Nebenwirkungen und Komplikationen führen. Laut einer Studie der World Health Organization (WHO) sind etwa 20 % der Patienten, die alternative Heilmethoden anwenden, mit unerwünschten Wirkungen konfrontiert (WHO, 2020).

Die Selbstmedikation kann auch dazu führen, dass Symptome maskiert werden, was die Diagnose erschwert. Wenn ein Patient beispielsweise ein Schmerzmittel einnimmt, um akute Schmerzen zu lindern, kann dies den Arzt daran hindern, die zugrunde liegende Ursache der Schmerzen zu erkennen. Zudem können Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Medikamenten auftreten, die zu unerwarteten Nebenwirkungen führen können.

Es ist ratsam, vor der Einnahme von Medikamenten oder der Anwendung von Behandlungen immer Rücksprache mit einem Arzt zu halten. Dies gewährleistet nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Wirksamkeit der Behandlung.

8. Stress und Hektik vermeiden: Ruhe vor dem Termin

Stress und Hektik vor einem Arztbesuch können die Erfahrung erheblich beeinträchtigen. Viele Menschen fühlen sich nervös oder ängstlich, was dazu führen kann, dass sie wichtige Informationen vergessen oder nicht klar kommunizieren können. Eine Studie der American Psychological Association zeigt, dass 70 % der Menschen vor einem Arztbesuch Angst empfinden (American Psychological Association, 2021).

Um Stress abzubauen, ist es wichtig, sich ausreichend Zeit für den Arztbesuch zu nehmen. Plane deinen Termin so, dass du nicht in Eile gerätst und genügend Zeit hast, um dich auf das Gespräch mit dem Arzt vorzubereiten. Entspannungstechniken wie tiefes Atmen oder Meditation können ebenfalls hilfreich sein, um die Nervosität zu reduzieren.

Ein ruhiger Geist ermöglicht es dir, klarer zu denken und deine Symptome besser zu beschreiben. Dies trägt dazu bei, dass der Arzt die notwendigen Informationen erhält, um eine präzise Diagnose zu stellen und eine geeignete Behandlung zu empfehlen.

Fazit: Gut vorbereitet zum Arzt gehen

Die richtige Vorbereitung auf einen Arztbesuch ist entscheidend für eine erfolgreiche Diagnose und Behandlung. Indem du die oben genannten Fehler vermeidest, kannst du sicherstellen, dass du alle notwendigen Informationen bereitstellst und die bestmögliche medizinische Versorgung erhältst. Denke daran, dass Ärzte da sind, um dir zu helfen, und dass eine offene und ehrliche Kommunikation der Schlüssel zu einer erfolgreichen Behandlung ist.

Indem du dich gut vorbereitest und auf deinen Körper hörst, kannst du nicht nur deine Gesundheit verbessern, sondern auch das Vertrauen in die medizinische Versorgung stärken. Gehe gut vorbereitet zum Arzt und nutze die Gelegenheit, um deine Gesundheit aktiv zu fördern.

Quellen

– American Journal of Medicine. (2020). Adverse Drug Reactions: A Review of the Literature.
– American Psychological Association. (2021). Stress and Health: A Review of the Literature.
– Deutsches Ärzteblatt. (2021). Umfrage zur Arzt-Patienten-Kommunikation.
– Mayo Clinic. (2020). Patient Disclosure: Importance of Sharing Health History.
– Robert Koch-Institut. (2021). Gesundheitsverhalten in Deutschland.
– Stanford University. (2019). The Impact of Online Health Information on Patient Behavior.
– WHO. (2020). The Use of Traditional and Complementary Medicine: A Global Perspective.
– YouGov. (2021). Umfrage zur Unsicherheit vor Arztbesuchen.