Spargel und unsere Gesundheit
Die Familie der Spargelgewächse zählt viele Mitglieder, essbar sind davon nur wenige.
Der wilde Spargel (Asparagus racemosus) beispielsweise wächst in der kargen mediterranen Bergwelt und kann oft den ganzen Winter über bis zum späten Frühjahr in der freien Natur gesammelt werden.
Sein Geschmack ist kräftig, würzig und vitalisierend.
Der bei uns bekannte Spargel dagegen (Asparagus officinalis) ist ein sorgfältig und aufwändig kultiviertes Gemüse, das frühestens im März den Weg auf Märkte und in die Lebensmittelläden findet.
Aufgrund seiner arbeitsintensiven Kultur gehört das Gemüse nicht gerade zu den preisgünstigsten Gemüsearten.
Seine zahlreichen gesundheitlichen Vorteile jedoch machen den Preis wieder mehr als wett.
Das Gewächs besteht zu 93% aus Wasser und hat nur ca. 25 Kcal pro 100 Gramm.
Spargel enthält wenig Natrium aber viele Vitamine.
Vor allem enthält er reichlich Vitamin B6.
Abgesehen davon enthält das Gewächs auch Zink, Magnesium und Kalzium.
Weiterhin gibt es in dem Gemüse noch weitere Stoffe wie, Proteine, Ballaststoffe, Beta-Carotine, Vitamin E, Thiamin, Vitamin K, Vitamin C, Folsäure/Folat, Riboflavin, Niacin, Rutin, Phosphor, Eisen, Kalium, Mangan, Kupfer und Selen.
Hier sind 10 Gesundheitliche Vorteile von Spargel
Nr. 1. Verringert Risiken bei einer Geburt
Der Verzehr von Spargel ist auf Grund des hohen Fohlsäureanteils vor allem für schwangere und stillende Frauen sehr zu empfehlen, da während dieser Zeit ein erhöhter Bedarf besteht und das Risiko von Geburtsfehlern verringert wird. (1)
Die Folsäure reguliert die fötalen und embryonalen Nervenzellverbände, fördert die richtige Bildung von Nervenzellen beim Fötus und senkt das Risiko von Frühgeburten und autistischen Störungen bei Babys.
Ebenso regt Spargel die Milchproduktion bei stillenden Müttern an.
Weiterhin unterstützt der Eisenanteil in dem köstlichen Gemüse, das gesamte Wachstum des Babys und ist für die werdende Mutter sehr wichtig.
Nr. 2. Hilft bei Depressionen
Spargel verbessert die Stimmung.
Er enthält verschiedene Verbindungen, die für gute Laune sorgen und gegen Symptome einer Depression helfen.
Der hohe Folsäuregehalt verbessert die Gehirnfunktion, das Vitamin E sorgt für eine bessere Stimmung und das Tryptophan unterstützt die Serotoninproduktion im Gehirn. (2)
Am besten eignet sich frisch gedünsteter oder gegrillter Spargel, um die Stimmung zu erhellen.
Ein Bestandteil des Gemüses die bei einer Depression helfen kann ist die Folsäure.
Die Folsäure hilft dabei Ansammlungen von Homocystein im Körper abzubauen.
Hohe Konzentrationen von Homocystein mindern die Versorgung des Gehirns mit Nährstoffen und Hormonen wie Serotonin und Dopamin.
Wenn diese Glückshormone nicht in der Lage sind das Gehirn zu erreichen, können sich depressive Stimmungen verschlimmern und ein ausgeglichener Schlaf gestört werden.
Nr. 3. Prävention von Osteoporose
Weiterhin kann Spargel vor Osteoporose schützen.
Folglich kommt auch hier wieder die Folsäure zum Einsatz.
Denn ein Mangel an Folsäure kann Osteoporose begünstigen.
Außerdem enthält das Gemüse Vitamin K und macht es somit zu einem ausgezeichneten Nahrungsmittel für die Behandlung von Osteoporose.
Vitamin K hilft uns die Knochen zu stärken, indem es die Kalziumabsorbation verbessert.
Nr. 4. Prävention von Krebs
Eine Studie an der Rutgers University in New Jersey zeigte, dass die im Spargel vorhandenen rohen Saponine eindeutig Anti-Tumor-Aktivitäten aufweisen und das Wachstum menschlicher Leukämiezellen irreversibel eindämmen könnten. (3)
Spargel enthält eine Menge an bestimmten Proteinen, den Histonen.
Man nimmt an, dass diese Histone aktiv an der Kontrolle des Zellwachstums beteiligt sind.
Wissenschaftler schreiben diesen Proteinen die antikarzinogen Eigenschaften zu.
Vom US National Cancer Institute wurde berichtet, das Spargel von allen Nahrungsmitteln die höchsten Testergebnisse für Glutathion erzielte.
Glutathion wird als eines der wirksamsten Antikarzinogene und Antioxidantien betrachtet.
Nr. 5. Hilft bei der Verdauung
Das Gemüse enthält eine Menge Ballaststoffe und hat einen hohen Wassergehalt, so das es leicht verdaut werden kann.
Das im Spargel vorhandene Inulin nährt darüber hinaus im Verdauungssystem die freundlichen Darmbakterien und sorgt so für eine gesunde harmonische Darmflora.
Ein gesunde Darmflora zu erhalten ist Muss, da ungesunde Darmbakterien negative Folgen für unsere Gesundheit bringen kann.
Der hohe Ballaststoffgehalt fördert das reibungslose Funktionieren des Verdauungssystems und vermeidet Verstopfung. (4)
Nr. 6. Wirkt stark harntreibend
Spargel wirkt harntreibend und hilft, bei einer Harnwegsinfektionen.
Der wesentliche Grund dafür, ist die Aminosäure Asparagin.
Sie spielt im Harnstoffzyklus eine wichtige Rolle, da sie im Körper zu Ammoniak umgebaut. (5)
Ammoniak ist zwar der Grund für den stechenden Geruch, den der Urin nach dem Verzehr von Spargel häufig erhält, aber dieser Geruch ist nicht schädlich.
Genau dieses Asparagin wirkt harntreibend.
Wer seine Nierentätigkeit anregen möchte, sollte deshalb regelmäßig dieses köstliche Gemüse essen.
Auch bei chronischen Harnwegsinfektionen oder einer Reizblase ist Spargel sehr zu empfehlen.
Spargel löst sogar Harnsäurekristalle in Nieren, Blase und Muskulatur auf.
Vorsicht ist geboten für chronisch Nierenkranke.
Sie sollten keine größeren Mengen Spargel essen, da er die Nieren zusätzlich reizen kann.
Nr. 7. Kurbelt den Stoffwechsel an
Asparaginsäure, Kaliumsalze und ätherische Öle in dem Gemüse tragen zur Förderung der Nierentätigkeit bei.
Das sorgt für eine erhöhte Wasserausscheidung, weshalb Spargel gerne für Diäten verwendet wird.
Zudem schmeckt das Gemüse und enthält pro 100 Gramm nur ca. 25 Kcal.
Außerdem kurbeln die Fruchtsäuren, Vitamine, Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffe des Spargels den Stoffwechsel an und pushen die Fettverbrennung.
Nr. 8. Vorteilhaft für das Sexualleben
Das Gemüse kann die Potenz fördern.
Man hat dieses Gemüse früher oft den „sinnlichen Stengel“ genannt.
Spargel liefert reichlich vom Spurenelement Zink und Molybdän und die braucht der Mann für seine Potenz.
Verstärkt wird die Wirkung durch die Asparaginsäure.
Weiterhin verstärkt der für Gemüse recht hohe Vitamin-E-Gehalt im Gemüse, dessen potenzsteigernde Wirkung.
Vitamin E aktiviert nämlich direkt die Produktion und Ausschüttung von Sexualhormonen. (6)
Nr. 9. Reguliert den Blutzuckerspiegel
Zu diesem Schluss kam ein Forscherteam der Universität von Karachi in Pakistan nach einer Untersuchung.
Den Tieren wurden bestimmte chemische Substanzen injiziert, um einen diabetischen Zustand mit niedrigem Insulinspiegel und hohem Blutzuckergehalt hervorzurufen. (7)
Danach wurde die Hälfte der Ratten mit einem Spargelextrakt behandelt. Die Tiere erhielten über 28 Tage hinweg sowohl niedrige als auch hohe Dosierungen.
Gleichzeitig erhielt die andere Hälfte der Versuchstiere den Wirkstoff Glibenclamid, ein bekanntes Diabetesmedikament für Typ 2-Diabetiker.
Anschließend wurden die Blutproben der Nager untersucht, um zu gucken wie und ob sich der Blutuzuckerspiegel verändert hat.
Die Proben zeigten, dass eine niedrige Dosis Spargelextrakt zwar den Blutzucker senkt, aber keinen positiven Effekt auf die Produktion von Insulin hat.
Die hohe Dosis Spargelextrakt senkte sowohl den Blutzucker, aber erhöhte gleichzeitig auch die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse.
Nr. 10. Hilft bei Nierensteinen
Das köstliche Gemüse liefert Ballaststoffe, Folate (die natürliche und aktive Form der Folsäure), Kalium, ein äußerst günstiges Kalzium-Magnesium-Verhältnis, B-Vitamine und ein umfangreiches Sortiment an bioaktiven Pflanzenstoffen.
Insbesondere der hohe Kaliumgehalt gleichzeitig mit einem niedrigen Natriumvorkommen macht aus dem Gemüse ein reinigendes und harntreibendes Lebensmittel.
Spargel ist in diesem Zusammenhang außerdem im Gespräch, ganz konkret Nierensteine verhindern oder bestehende Nierensteine auflösen zu können.
Seine harntreibenden Eigenschaften kommen besonders dann zur Geltung, wenn der Spargel in Form von Saft bzw. seine Brühe getrunken wird. (8)
Spargel: Weiß oder grün?
Weißer Stangenspargel ist deshalb weiß, weil er in sogenannten „Dämmen“ unter der Erde wächst, also in Erdhügeln. Diese Spargelsorte, die auch Bleichspargel genannt wird, wird sofort geerntet, sobald ihr Kopf durch die Erddecke durchbricht. Da der Spargel nicht mit Tageslicht in Berührung kommt, bleibt er blass.
Grüner Spargel hingegen wächst überirdisch und wird nicht von einer Erdschicht bedeckt. Da er der Sonne jederzeit ausgesetzt ist, bildet er für die Photosynthese Chlorophyll. Dieser Prozess färbt den Spargel grün.
Grünspargel ist gesünder als Bleichspargel, weil er mehr Inhaltsstoffe und wertvolle Vitamine enthält (durch die Sonneneinwirkung).
Außerdem schmeckt grüner Spargel anders als Bleichspargel. Ähnlich dem Unterschied zwischen Blumenkohl und Brokkoli.