Endometriose: Ursachen, Diagnose und Therapiemöglichkeiten

Die Endometriose

Die Endometriose

Die Endometriose ist in Deutschland weit verbreitet und doch findet sie kaum Beachtung in der Gesellschaft oder Medizin.

Laut Experten beläuft sich die Fallzahl auf schätzungsweise 20 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter.

Die Dunkelziffer ist hoch: Nicht selten warten Betroffene Jahre auf eine korrekte Diagnose.

Galt es früher den Schmerz zu ertragen, existieren heutzutage einige Therapieansätze, um das durch die Krankheit verursachte Leiden effektiv zu lindern.

Symptome und Folgen

Bei der auch als Adenomyose bezeichneten Krankheit handelt es sich um die Wucherung von Zellen, wie sie in der Gebärmutter vorhanden sind, an ungewöhnlichen Stellen im Körper, etwa an den Eierstöcken, am Bauchfell oder im Darm.

Die versprengten Zellverbände bilden Entzündungsherde, die während des Zyklus empfindlich auf die hormonellen Veränderungen reagieren und zu starken Schmerzen oder Krämpfen während der Menstruation führen können.

Mediziner definieren das Phänomen als sogenannte Dysmenorrhoe.

Unabhängig von der Regelblutung können sporadische Schmerzen an verschiedenen Stellen im Unterleib auftreten, die mitunter in Beine und Arme ausstrahlen.

Häufig berichten Betroffene auch von Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Wasserlassen.

Neben den körperlichen Belastungen geht die Krankheit mit einer psychischen Belastung einher.

Viele Frauen leiden seelisch unter der Krankheit, oftmals auch dann, wenn behandelnde Ärzte besagte Leiden nicht ernst nehmen.

Behandlung und Therapie

Ob eine Behandlung und in welchem Umfang eine Behandlung notwendig ist, hängt vom Ausmaß der Erkrankung ab.

Nicht immer führt eine Erkrankung zu den typischen Symptomen.

Empfohlen ist eine Behandlung in folgenden Fällen:

  • bei starken, chronischen Schmerzen,
  • im Falle eines unerfüllten Kinderwunsches,
  • bei durch die Erkrankung hervorgerufenen Organfunktionsstörungen.

Es existieren sowohl medikamentöse als auch operative Therapiemaßnahmen.

Welche Behandlung am erfolgsversprechendsten erscheint, hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Ausmaß der Beschwerden, der Lage der Zellwucherungen sowie dem Alter des Patientinnen ab.

Darüber hinaus dient ein zukünftiger Kinderwunsch als Ausschlusskriterium für einige Behandlungsmethoden.

Als sinnvoll erweist sich oftmals ein begleitendes psychosomatisches Therapieverfahren, das psychosoziale oder emotionale Belastungen lindern kann.

Zur medikamentösen Therapie erfolgt die Einnahme diverser Hormonpräparate in Kombination mit Schmerzmitteln, welche das Wachstum weiterer Wucherungen hemmen und Schmerzen unterbinden.

In schweren Fällen kommt eine operative Behandlung in Betracht. Ziel ist die komplette Entfernung der überflüssigen Gebärmutterschleimhaut.

Linderung durch positiven Lebenswandel

Natürlich ist ein gesunder Lebensstil kein Garant für eine Heilung oder Prophylaxe, doch kann eine angepasste Ernährung bei Endometriose die Symptome der Erkrankung abmildern.

Neben einer ausgewogenen Ernährung empfiehlt sich eine ausreichende Zufuhr von frischem Gemüse, um den Körper mit den Vitaminen C, E und A zu versorgen.

Auch Zink und Omega-3-Fettsäuren stehen im Verdacht, Entzündungen durch die Erhöhung der körpereigenen Produktion von Prostaglandinen abzuschwächen.

Verzichten sollten betroffene Frauen auf den Stoff Histamin, der als Botenstoff für diverse Entzündungsreaktionen im Körper dient.

Enthalten ist der Naturstoff in Bier, Rotwein, Wurst, Käse und Hefe.

Folgende Lebensmittel können sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken:

  • Frische Früchte
  • Frisches Gemüse
  • Kalt gepresste Öle
  • Körner und Samen
  • Vollkornprodukte
  • Sojaprodukte
  • Weißes Fleisch
  • Reis, Haferflocken und Mais.

Diese Lebensmittel gilt es zu vermeiden:

  • Tierische Fette
  • Süßigkeiten
  • Salzige Lebensmittel
  • Stark zuckerhaltige Lebensmittel
  • Hartkäse
  • Rotes Fleisch.
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