Augenkrankheiten
Grauer Star zählt zu den Augenerkrankungen, von dem viele Menschen in höherem Lebensalter betroffen sind. Symptome wie erhöhte Blendempfindlichkeit und unscharfes Sehen können die Sehkraft erheblich einschränken und unbehandelt bis zur Erblindung führen. Zur Diagnose der Augenkrankheit werden modernste Untersuchungssmethoden eingesetzt.
Spaltlampenuntersuchung und andere Maßnahmen
Die Ursachen des grauen Stars sind vielfältig. Virusinfektionen, Stoffwechselerkrankungen und schädliche Umweltbedingungen haben einen Einfluss auf die zunehmende Trübung der Augenlinse. Zu den Auslösern des Altersstars, der sich um das 50. Lebensjahr entwickelt, zählen neben einer genetischen Veranlagung auch Rauchen, hoher Alkoholkonsum sowie Störungen der Leber, die zu Kupfereinlagerungen führen.
Unabhängig von der Ursache kommt es zur Verdichtung von Linsenzellen, während gleichzeitig eine Veränderung der Struktureiweiße in der Augenlinse beobachtet wird. Bei rechtzeitigem Erkennen der Augenkrankheit durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt kann frühzeitig mit der Behandlung begonnen und eine drohende Erblindung verhindert werden.
Die Untersuchung der Augenlinse steht bei der Diagnose des grauen Stars im Vordergrund. Dabei ist die Spaltlampenuntersuchung mithilfe des Spaltlampenmikroskops das zentrale Untersuchungsmittel. Das Instrument, das zu den festen Bestandteilen jeder augenärztlichen Praxis zählt, ermöglicht durch eine bis zu vierzigfacher Vergrößerung die genaue Betrachtung des erkrankten Auges.
Der Augenarzt untersucht den gesamten vorderen Augenabschnitt, zu dem Hornhaut, Bindehaut, Regenbogenhaut, Lederhaut und Linse gehören. Anhand dieser Untersuchung werden Alterungserscheinungen des Auges und vorhandene Schädigungen sicher erkannt.
Mit dem Spaltlampenmikroskop werden auch die hinteren Augenabschnitte wie Glaskörper und Netzhaut sowie die wichtigen Strukturen des Sehnervs, der Makula, Blutgefäße und Fovea untersucht.
Modernste computergestützte Diagnoseverfahren
Zur eingehenden Beurteilung der Hornhaut stehen weitere diagnostische Verfahren wie die Pachymetrie (Überprüfung der Dicke der Hornhaut) sowie die Pentacam-Untersuchung (computergestützte Abbildung der Hornhaut-Oberfläche) zur Verfügung. Durch diese Untersuchungen können unregelmäßige Hornhaut-Krümmungen erkannt und bei Bedarf während der Grauer-Star-Operation durch Sonderlinsen ausgeglichen werden.
Falls eine ausgeprägte Linsentrübung die Untersuchung des Augenhintergrundes nicht zulässt, wird eine Ultraschalluntersuchung zur Begutachtung des hinteren Augenabschnitts durchgeführt, wobei auch eine Netzhautablösung oder Tumore erkannt werden. Bei der Beurteilung der Sehschärfe sowie dem Auflösevermögen der Netzhaut setzt der Augenarzt auch Instrumente wie das Retinometer ein. Vom Operateur kann aufgrund dieser Untersuchung das Ergebnis einer Augenoperation auf die Sehkraft des Betroffenen besser eingeschätzt werden.
Abhängig von der Stärke der Linsentrübung ist die Sehschärfe deutlich herabgesetzt. Bei augenärztlichen Untersuchungen wurden bei 50 Prozent aller Patienten im Alter zwischen 50 bis 65 Jahren ein beginnender Grauer Star festgestellt, ohne dass die Betroffenen Einschränkungen beim Sehen spürten.