10 Dinge, die man NICHT tun sollte, wenn man länger leben will

10 Dinge, die man NICHT tun sollte, wenn man länger leben will

Erhöhung der Lebenserwartung

Laut aktueller Sterbetafel (2014-2016) des Statistischen Bundesamts betrug durchschnittliche Lebenserwartung eines männlichen Neugeborenen in Deutschland 78,31 Jahre. Bei weiblichen Neugeborenen betrug die durchschnittliche Lebenserwartung 83,2 Jahre.

Die durchschnittliche Lebenserwartung des Menschen ist in den letzten Jahrzehnten dank der Fortschritte in der Medizin stetig gestiegen. (1)

Gemäß dem Center for Disease Control and Prevention (CDC), hat die Wissenschaft dazu beigetragen, dass die durchschnittliche Lebenserwartung des Menschen im letzten Jahrhundert um fast drei Jahrzehnte verlängert wurde.

Neben der Medizin spielen auch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Hygiene sowie das allgemeine Bewusstsein für die Bedeutung eines gesunden Lebensstils eine wichtige Rolle bei der Erhöhung der Lebenserwartung.

Wenn Du gesünder sein und länger leben willst, solltest Du auf Deinen Lebensstil und Deine Ernährung achten.

Hier sind 10 Dinge, die man nicht tun sollte, wenn man länger leben will

1. Ungesunde Ernährung

Ungesunde Ernährung ist ein wichtiger Faktor für die verminderte Lebensqualität und einige gesundheitliche Probleme. Adipositas, Typ-2-Diabetes, Herzkrankheiten, Schlaganfälle, hoher Cholesterinspiegel, Demenz und viele Krebsarten sind eng mit einer ungesunden Ernährung verbunden.

Die Ernährungsgewohnheiten, der hohe Body-Mass-Index und die körperliche Inaktivität führen zu mehr Gesundheitsschäden als Alkohol- oder Drogenkonsum.

Um Deine Gesundheit zu verbessern, nimm biologisches Obst und Gemüse, ballaststoffreiche Lebensmittel, Vollkornprodukte, fettarme Milchprodukte und gesunde Fette in Deine Ernährung auf. Außerdem solltest Du den Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln und Salz einschränken.

Zusätzlich solltest Du zu viel Koffein vermeiden. Ohne ausreichenden Wasserkonsum während des Tages ist eine gesunde Ernährung unvollständig.

2. Stubenhocker

Mangelnde körperliche Aktivität ist der wichtigste Faktor, der die Langlebigkeit beeinflusst.

Eine im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichte Studie aus dem Jahr 2015 kam zu dem Schluss, dass mangelnde körperliche Aktivität seit langem mit einem erhöhten Risiko eines frühen Todes verbunden ist, unabhängig vom Body-Mass-Index (BMI) einer Person. (2)

Körperliche Aktivität stärkt Ihre Immunität, verbessert Herz-Kreislauf- und Atmungsfunktionen, verlangsamt den Verlust der Muskelkraft, erhöht die Knochenmasse, verbessert die Verdauung, fördert den gesunden Schlaf und beugt Depressionen vor.

Auch wenn Du beschäftigt bist, ist es wichtig, Dir Zeit für eine Art von körperlicher Aktivität im Alltag zu nehmen. Nur 30 Minuten Bewegung pro Tag, können helfen, das Leben zu verlängern. Du solltest täglich 20 bis 30 Minuten spazieren gehen oder laufen und an den Wochenenden Schwimmen, Radfahren, Trekking oder andere Sportarten.

3. Unangemessen schlafen

Die Menge an Schlaf, die Du täglich bekommst, kann Dein Leben beeinflussen. Eine Studie aus dem Jahr 2007, die im Sleep Journal veröffentlicht wurde, zeigte, dass sowohl eine Abnahme als auch eine Zunahme der Schlafdauer mit einer erhöhten Sterblichkeitsrate verbunden sind. (3)

Wenn Du nachts weniger als sechs Stunden schläfst, wirst Du eher vorzeitig sterben als Menschen, die bis zu acht Stunden schlafen.

Auch schlechter Schlaf birgt das Risiko ernsthafter Gesundheitsprobleme, einschließlich Fettleibigkeit, Herzkrankheiten und Diabetes. Andererseits kann eine gute Nachtruhe helfen, Stress, Depressionen und Herzerkrankungen abzuwehren.

Im Durchschnitt benötigt ein Erwachsener etwa acht Stunden Schlaf in guter Qualität pro Nacht, um richtig zu funktionieren. In der Regel gilt: Wenn Du müde aufwachst und am Tag nach Möglichkeiten suchst, ein Nickerchen zu machen, ist es ein sicheres Zeichen, dass Du nicht genug Schlaf bekommst.

Für einen erholsamen Schlaf solltest Du ein leichtes Abendessen einnehmen, Dein Schlafzimmer dunkel und ungestört halten, meditieren, vor dem Schlafengehen ein Glas warme Milch trinken, ein warmes Bad genießen und die Temperatur in Deinem Schlafzimmer kühl halten.

4. Zu viel Stress

Zu viel Stress kann die Gesundheit beeinträchtigen und das Leben verkürzen. Stress erhöht das Hormon Cortisol, was negative Auswirkungen auf Herz, Stoffwechsel und Immunsystem hat.

Eine im British Medical Journal veröffentlichte Studie aus dem Jahr 2012 zeigte den Zusammenhang zwischen einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle und Stress, was die Sterblichkeitsrate erhöht. (4)

Indem Du Schritte unternimmst, um Stress abzubauen, kannst Du sowohl Deine Gesundheit als auch Deine Lebensqualität verbessern. Weniger Stress und Ängste stärken das Immunsystem und verringern die Anfälligkeit für Krankheiten. Es reduziert sogar das Risiko von Depressionen und Angstzuständen.

Bewegung, angemessener Schlaf, Visualisierung und Meditation können sichtbare Veränderungen in der Stressreaktion des Körpers hervorrufen.

5. Rauchen

Wenn Du ein Raucher bist, höre jetzt auf zu rauchen, um Deinem Leben weitere Jahre hinzuzufügen. Es erhöht auch die Chance auf ein krankheitsfreies Leben. Nach den Angaben der Weltgesundheitsorganisation ist Rauchen die häufigste Ursache für vermeidbare Todesfälle. (5)

Zigarettenrauch enthält mehr als 1.000 Chemikalien, die sowohl für den Raucher als auch für diejenigen, die dem Rauch ausgesetzt sind, schädlich sind. Diese Chemikalien können zu Lungenkrebs, Herzerkrankungen, Hautproblemen, chronischer Bronchitis, Zahnschäden und beschleunigter Alterung führen.

Sobald Du Dich entschieden hast, mit dem Rauchen aufzuhören, sei bereit, Entzugserscheinungen wie Frustration, Angst, Wut, Konzentrationsschwäche, erhöhter Appetit, Kopfschmerzen, höherer Blutdruck und ein ständiges Verlangen zu rauchen zu erleben.

Du kannst Hilfe von Fachleuten, Unterstützung von Familienmitgliedern und natürliche Hilfsmittel in Anspruch nehmen, um mit dem Rauchen aufzuhören und mit den Entzugserscheinungen fertig zu werden.

6. Übermäßiges Trinken oder der Gebrauch harter Drogen

Eine weitere Möglichkeit, die Lebenserwartung zu erhöhen, besteht darin, sich von harten Drogen und Alkohol fernzuhalten.

Menschen benutzen harte Drogen aus einer Vielzahl von Gründen, wie z.B. um Spaß zu haben, sich zu entspannen, Depressionen zu bekämpfen, Selbstvertrauen zu erlangen, der Realität zu entfliehen, Langeweile und Stress abzubauen, und sogar als Selbstmedikation, um mit Problemen fertig zu werden.

Der Missbrauch harter Drogen kann sowohl kurz- als auch langfristig gesundheitsschädlich sein und häufig zur Sucht führen. Einige der harten Drogen, von denen man sich fern halten muss, sind Heroin, Kokain, Methamphetamin, Crack und andere.

Ähnlich wie bei harten Drogen kann übermäßiges Trinken zu Gesundheitsproblemen wie Lebererkrankungen, Verdauungsproblemen, Herzproblemen, Diabetes-Komplikationen und einem geschwächten Immunsystem führen.

Sowohl Drogen- als auch Alkoholabhängigkeit sind mit Unfallverletzungen, Körperverletzungen, erfolglosen Ehen, erhöhter Kriminalität und Selbstmord verbunden.

Um diese Sucht zu bekämpfen, sollte man sich Hilfe von Selbsthilfegruppen, Familien, Behandlungsprogrammen und, wenn nötig, sogar von Medikamenten holen.

7. Vernachlässigung der Mundhygiene

Die richtige Mundhygiene ist wichtig, um Karies, Mundtrockenheit, Zahnschmerzen und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen. Sie fördert auch die allgemeine Gesundheit, indem sie schädliche Bakterien aus dem Mund entfernt.

Orale Bakterien erhöhen das Risiko von Herzerkrankungen, Nierenerkrankungen, Schlaganfällen, Diabetes, Alzheimer und einigen Krebsarten.

Die Zahnfleischerkrankung ist die sechsthäufigste chronische Erkrankung der Welt und betrifft 743 Millionen Menschen weltweit. In Deutschland leidet fast jeder dritte Erwachsene an Parodontitis.

Durch die Aufrechterhaltung der Mundhygiene kannst Du Zahnfleischerkrankungen und anderen oralen Problemen vorbeugen und so Deine Lebenserwartung erhöhen.

Zweimal täglich Zähne putzen, jeden Tag mit Zahnseide reinigen, zweimal täglich mit einer antiseptischen Mundspülung spülen und alle sechs Monate eine Zahnuntersuchung durchführen lassen.

8. Zu viel Sonnenexposition vermeiden

Der Zusammenhang zwischen übermäßiger Sonnenexposition und einem erhöhten Hautkrebsrisiko hat viele Menschen dazu veranlasst, die Sonne ganz zu meiden. Aber das völlige Ignorieren der Sonne kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken.

Mäßige Sonneneinstrahlung regt die Vitamin D-Produktion im Körper an. Vitamin D-Mangel ist ein großer Risikofaktor für verschiedene Krebsarten, Herzerkrankungen, Schlaganfälle, Bluthochdruck, Autoimmunerkrankungen, Typ-2-Diabetes, Depressionen, Geburtsfehler, Infektionskrankheiten und mehr.

Eine Studie aus dem Jahr 2011, die in der Zeitschrift Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention veröffentlicht wurde, kam zu dem Schluss, dass eine normale Sonnenexposition das Risiko von Herz-Kreislauf- und Todesfällen reduziert. (6)

Der Körper sollte 10 bis 15 Minuten lang der frühen Morgensonne ausgesetzt werden (ohne Sonnenschutz). Vermeide direkte Sonneneinstrahlung während der Stoßzeiten (10 bis 16 Uhr).

Verwende natürliche Sonnenschutzmittel, wenn Du Dich während der Stoßzeiten im Freien aufhalten musst und ziehe eine Schutzfolie für Deine Autoscheiben in Betracht, um die Strahlenbelastung zu reduzieren.

9. Negatives Denken

Negative Gedanken schränken Dein Potential ein, ein erfülltes, zielgerichtetes Leben zu führen. Sie haben auch eine schädliche Wirkung auf die Gesundheit, indem sie den Stresslevel erhöhen. (7)

Andere Auswirkungen des negativen Denkens sind Wut, Frustration, Reizbarkeit, Angst und Depression. Darüber hinaus kann ein negativer emotionaler Zustand zu Essstörungen führen – von Überernährung bis hin zur völligen Appetitlosigkeit.

Bleibe positiv, indem du einen Sinn in deinem Leben findest. Dies wird Dir helfen, Dich besser zu fühlen, Deine Produktivität zu steigern, Stress abzubauen und letztendlich länger zu leben. Es hilft Dir auch, gesunde Beziehungen zu pflegen, was sich sicherlich auf viele positive Arten auf Deine Gesundheit auswirkt.

Um die Negativität in Deinem Leben zu reduzieren, sei dankbar für alles, was Du hast, lach mehr, hilf anderen, die in Not sind, meditiere und umgib Dich mit positiven Menschen.

10. Regelmäßige medizinische Untersuchungen meiden

Selbst wenn Du enge Familienmitglieder hast, die ein langes Leben gelebt haben, kannst Du Dich nicht allein auf Deine Genetik verlassen. Umwelt- und Lifestyle-Faktoren spielen eine große Rolle für die Lebensdauer.

Daher ist es wichtig, dass Du Dich um Deine Gesundheit kümmerst, indem Du Deinen Arzt regelmäßig aufsuchst, damit Du die notwendigen Vorsorgeuntersuchungen erhalten kannst. Wenn es um gesundheitliche Probleme geht, ist Prävention immer besser als die Heilung. Die Früherkennung sorgt für bessere Behandlungs- und Erholungsraten.

Einige der wichtigen Screenings und Tests umfassen Brustuntersuchungen, Cholesterin- und Bluthochdrucktests, Knochendichtetests, Darmkrebsvorsorge, zahnärztliche Untersuchungen und so weiter.



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  • Pixabay
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